Wandelbare Strukturen
Der Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Ausgangsfrage, wie wandelbare Konstruktionen den Paradigmenwechsel zur zirkulären Bauwirtschaft forcieren können. Entsprechend geltender Normen werden Bauteile heute so konzipiert, dass sie für den „schlechtesten Lastfall“ bemessen sind. Diese Dimensionsgrundlage wird für das gesamte Bauteil angenommen, was zu einer substantiellen Überdimensionierung, mit all seinen Nebeneffekten führt. Konstruktive Strukturen im Bauwesen und damit ein enormer Ressourcenanteil sind jedoch aktuell nicht zirkulär ausgelegt und vermissen eine Anpassungsfähigkeit, so dass Bauteile dauerhaft nutzbar bleiben.
Ziel ist es, das Verhältnis zwischen der eigentlichen Leistungsfähigkeit und dem Materialeinsatz neu auszutarieren und so eine Strategie für wandelbare Strukturen zu erzielen. Aufgrund der aktuellen Mangellage an Ressourcen, aber auch an resilienten Strukturen wird eine funktionsoptimierte Konstruktion unter Zusammenführung der Parameter 1. Einsparung von Masse; 2. Optimierung der Materialtechnologie; 3. Partielle Erhöhung der Leistungsfähigkeit; 4. Funktionsoptimierung durch Nutzung bionischer Prinzipien; 5. Etablierung einer Kreislauffähigkeit von Bauteilen entwickelt.